Am 29.Dezember 1979 wurde in Hennef bei Bonn der Verein der Tibeter in Deutschland e.V. von den in Deutschland lebenden Tibeterinnen und Tibetern gegründet. Initiatorin dieser Gründung war Dalha Agyitsang
Zielsetzung
- Pflege der tibetischen Kultur, Religion, Sprache, Sitten und Gebräuche zur Bewahrung der nationalen und kulturellen Eigenständigkeit in der Situation des Exils
- Förderung von Zusammenhalt, Informations- und Erfahrungsaustausch, Geselligkeit und gegenseitiger Hilfe unter den Tibetern in Deutschland
- Aufklärung der Öffentlichkeit über die politische Situation in Tibet und über aktuelle Entwicklungen
- Kommunikation mit der Regierung Tibets im Exil und Zusammenarbeit mit internationalen tibetischen Organisationen, westlichen Unterstützungsgruppen sowie Austausch mit tibetologischen Lehr- und Forschungseinrichtungen
- Kritische Beobachtung der Berichterstattung der internationalen Presse sowie chinesischer Meldungen über Tibet einschließlich des Vorbehalts presserechtlicher Stellungnahmen.
Das Spektrum der Aktivitäten des VTD wurde im Laufe der Jahre kontinuierlich erweitert und den Erfordernissen angepasst. Hierzu gehört unter anderem der Aufbau einer Website, in der neben Tibet relevanten geschichtlichen und politischen Informationen aktuelle Entwicklungen aufgegriffen werden. Für den interessierten Leser finden sich neben eigenen Pressemitteilungen ausgewählte, teilweise übersetzte Artikel aus der internationalen Presse, eine Mediathek, Hinweise auf Veranstaltungen sowie weiterführende Links.
Der Erhalt und die Förderung der tibetischen Sprache und Kultur als Rückgrat der nationalen Identität sind ein zentraler Inhalt der Vereinsarbeit, der soweit in der Diaspora möglich, verwirklicht und gelebt wird. Dazu gehört unter anderem Tibetischunterricht für Kinder.
In seiner politischen Arbeit für Freiheit und Menschenrechte des tibetischen Volkes wendet sich der VTD mit Kundgebungen, Informationsschriften, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Straßentheater, Mahnwachen, Friedensmärschen und anderen Aktionen an die Öffentlichkeit. Zur Intensivierung der Zusammenarbeit innerhalb des Vereins und zur Erhöhung der Effektivität der Vereinsarbeit wurden 6 Regionalgruppen gegründet, die vor Ort Öffentlichkeitsarbeit und vielfältige Aktivitäten planen und durchführen. Die Regional- und Vorstandsarbeit wird durch einen Beirat unterstützt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit besteht in einer engagierten Mitgliedschaft in der internationalen Tibetbewegung. Der Verein der Tibeter in Deutschland steht in engem Austausch mit internationalen tibetischen Organisationen sowie mit nationalen und internationalen Unterstützungsgruppen. Er beteiligt sich aktiv an Zusammenkünften und an der gemeinsamen Planung und Durchführung politischer Kampagnen.
Von 1982 bis 2007 war der VTD Herausgeber der unabhängigen Zeitschrift „Tibet-Forum“.In dieser Fachzeitschrift wurden Beiträge zu vielseitigen Themenschwerpunkten aus Politik, Kultur und Religion Tibets veröffentlicht. Sie wurde wegen ihres hohen Informationswertes und einer Themenauswahl von aktueller Relevanz über die Landesgrenzen hinaus geschätzt. Seit 2009 ist der Verein der Tibeter in Deutschland im Tibet Gesprächskreises des Deutschen Bundestages vertreten.
Am 27.März 1982 gründete VTD zusammen mit einigen deutschen Freunden in Königswinter die Deutsch- Tibetische Kulturgesellschaft e.V. (DTK). Initiator dieser Gründung war der damalige Vorsitzende des VTD Gonpo Ronge.
Die Gründung erfolgte mit dem Ziel, das gegenseitige Verständnis und freundschaftliche Verhältnis zwischen dem deutschen und dem tibetischen Kulturkreis zu fördern. In halbjährlich stattfindenden Vortagswochenenden informieren tibetische Gelehrte, Tibetologen, Wissenschaftler verwandter Fachbereiche sowie Künstler und Tibetreisende zu ausgewählten Themen der tibetischen Religion, Geschichte und Kultur. Heute ist die Deutsch-Tibetische Kulturgesellschaft eine weithin bekannte Begegnungs- und Bildungsstätte für Menschen, die Interesse an der Kultur Tibets in Tradition und Moderne haben.
Gemeinsam mit deutschen Tibet Unterstützern gründete der VTD 1989 die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID).
Initiator dieser Gründung war damalige Vorsitzende des VTD Dr. med. Palden Tawo.
Eine außerordentlich erfolgreiche Veranstaltung des VTD am 10. März 1989 in Bonn zum Gedenken an den Volksaufstand vor 30 Jahren war die Geburtsstunde einer politischen Unterstützergruppe für Tibet: Am 08. April 1989 wurde in Hennef-Uckerath – nach ausgiebigen gemeinsamen Überlegungen und Diskussionen über Inhalte und Struktur – die Gründung der Tibet Initiative entschieden. Nach Abschluss aller vorbereitenden Arbeiten fand am 08.08.1989 in Bonn die formale Gründung
Die Tibet Initiative Deutschland e. V. setzt sich für das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volks und die Wahrung der Menschenrechte in Tibet ein. Sie unterstützt die Tibeter in ihrem gewaltlosen Kampf für das Überleben der nationalen Identität, Kultur und geistig-religiösen Tradition. Der Verein informiert über die aktuelle Situation in Tibet, die tibetische Geschichte und die internationale Tibet-Politik. Er veranstaltet Demonstrationen, Mahnwachen und politische Aktionen. Er wendet sich an Vertreter der Politik, der Medien, der Wirtschaft und an Personen des öffentlichen Lebens, um Unterstützung für das tibetische Volk zu erreichen. Mit 60 Regionalgruppen und Kontaktstellen im Bundesgebiet und nahezu 2000 Mitgliedern ist die Tibet Initiative eine der größten Tibet-Unterstützungsgruppen weltweit.
Der Verein der Tibeter in Deutschland entsendet satzungsgemäß einen Delegierten in den Vorstand der Tibet Initiative. www.tibet-initiative.de